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Brindisi - Bari
Samstag 1.10.
nachts ab Korfu       Monopoli      
die wettermäßig schlimmste Etappe. Sie begann mit dem wildesten Regen kurz nachdem ich in Brindisi von Bord gegangen war und fast gleichzeitig ging ein Wind los, der sich als Gegenwind so steigerte, dass ich nur mit großer Anstrengung vorwärts kam. Der Regen hörte mit kleinen Unterbrechungen zum Glück gegen Mittag auf, so dass der Wind im Laufe der Zeit meine Kleidung fast einschließlich der Radhose wieder etwas trocknete.
Da der Weg meistens direkt an der Küste entlang führte, wurde ich zweimal sogar von der Gischt der hoch aufgetürmten Wellen nassgespritzt.
Gegen Mittag war ich so fertig, dass ich in Fasone zum Bahnhof fuhr, um dort einen Zug nach Bari oder weiter zu finden. Es kam auch gleich ein IC nach Rimini, der aber - wie mir der Zugabfertiger mit der roten Flagge auf Nachfrage erklärte - keine Fahrräder mit nimmt. Nur die 'Regionali' würden Räder mitnehmen und der nächste nicht einmal das. Gut, schaute ich mir die Stadt an. Die Geschäfte schlossen gerade (samstag mittag) aber in einer kleinen Cartoggeria bekam ich noch eine dringend nötige Straßenkarte von Italien, weil ich jetzt mit Bahn die möglichen Richtungen und die Lage der Städte wissen musste.
Z.Zt. bin ich entschlossen, quer duch den Appenin bis Florenz, am Lago Trasimeno vorbei, zu fahren mit der ersten Bahnetappe nach Foggia morgen.
Den Rest der Etappe nach Bari setzte ich dann mit vielen Pausen - speziell in Mola de Bari mit Café am Platze - mit dem Rad fort.
Sehr nützlich waren die 'viabilitá di servizio' oder 'complanare', die quasi parallel zur quasi-Autobahn der Küstenstraße verliefen. Es sind recht gute kleine Straßen mit wenig Verkehr und trotzdem gut ausgeschildert und damit als Fahrradweg gut zu befahren. Abends in Bari ermittelte ich am Bahnhof erst einmal alle Züge mit Fahrradmitnahme nach Foggia - das war das am weitesten entfernte Ziel für die 'Regionali' und wählte dann in Bahnhofsnähe eine kleine Pension für € 30,- mit Pensionswirtin wie man sie sich in der Karikatur vorstellt. Aber handeln (1 Bett für € 20,-) ließ sie nicht mit sich. Das Rad musste ich 3 Treppen hoch schleppen. Ein Stadtbummel mit viel Reis beim Chinesen schloss diesen heftigen und langen Tag ab. Ankunft der Fähre war um 5 Uhr gewesen.

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